Ruhekissen mit Stacheldraht
AUSSTELLUNGSTIPP: DER ERDE VERBUNDEN
©Rhein-Neckar Zeitung | Heidelberger Nachrichten | AUSSTELLUNGEN 26-10-2023Heidelberg. (liwi)
Zwei Künstlerinnen mit unterschiedlichen Ansätzen tun sich zusammen und gewähren Einsichten in ihre Verbundenheit zu unserer Erde: Sabine Schreier mit Malerei, Angelika Wild-Wagner mit Gefäßen aus Ton und Wandobjekten.
Sabine Schreiers Arbeiten thematisieren Gebirge, Landschaften und Meere, den gedankenlosen Umgang mit unserer Umwelt, vermitteln durch die Unterschiedlichkeit der Materialien Acryl und Sand unterschiedliche Prägungen und Tiefen, und führen immer wieder auf das Kostbare zurück, was uns trägt: Auf die Erde!
Angelika Wild- Wagners Gefäßunikate aus Ton in Verbindung mit feinem Textil führen zu dem, was das Leben erschüttert, erinnert aber auch an Sehnsüchte und an die Kraft der Natur.
Die Ausstellung spürt sensibel nach, was die Welt beschäftigt, ohne moralisierend oder anklagend zu sein, und ohne den eigenen Anspruch an Komposition, Material, Ästhetik und Form zu vernachlässigen. Die Werke haben einen intensiven Bezug zu den nicht endenden Krisen unserer Zeit. vermitteln aber gleichzeitig eine wohltuende Emotionalität und Wärme. Vielleicht die schönste Botschaft der Ausstellung, weil neben Leid und Elend auch Hoffnung vermittelt wird.
Man muss weitergehen, dem Schönen und Tröstlichen entgegen. Und ja, sich in Gedanken auf dem Wandobjekt „Kissen des Glücks“ von Angelika Wild-Wagner ein wenig auszuruhen und es in sich spüren. Oder sich mit der Vielschichtigkeit in Sabine Schreiers Landschaften mit einem spürbaren emotionalen Bezug verbunden fühlen. Einfach stimmig!
Info „Der Erde verbunden“ ist bis Samstag, 18.November, in der Gedok-Galerie in der Römerstraße 22 zu sehen. Öffnungszeiten sind mittwochs und freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei. Im Begleitprogramm liest am Freitag, 27. Oktober, 19 Uhr, Professor Rainer Holm-Hadulla zum Thema „Die kreative Bewältigung von Verzweiflung, Hass und Gewalt“. Am Donnerstag, 16. November, um 19 Uhr laden Marlene Bach und Claudia Schmid zum Krimiabend. Weitere Informationen auf www.gedok-heidelberg.de